Lionel Messi und Cristiano Ronaldo brüten über einem Koffer von Louis Vuitton mit Schachbrett-Muster. Foto: Annie Leibovitz
Wer hat gewonnen?
Die Firma Louis Vuitton hat in ihrer neuesten Werbung die beiden besten Fussballer des letzten Jahrzehnts an ein Schachbrett platziert. Die Positionierung der Figuren ist dabei kein Zufall. Wer hat gewonnen?
Es ist ein Bild, das seit seiner Veröffentlichung (z.B. in der NZZ vom 29.11.2022) in den sozialen Netzwerken für Aufregung sorgt. Für seinen Instagram Post mit der Foto erhielt Christiano Ronaldo innerhalb von drei Stunden 15,5 Mio. Likes. Lionel Messi brachte es immerhin auf 13 Mio. Die Foto zeigt die beiden Fussball-Legenden bei einer Schachpartie gegeneinander. Es ist das erste Mal, dass der Argentinier und der Portugiese gemeinsam in einem Werbespot zu sehen sind.
Das Bild wurde von der bekannten Fotografin Annie Leibovitz aufgenommen. Natürlich wurde nichts dem Zufall überlassen – vor allem nicht die Position der Figuren auf dem Schachbrett. Die Stellung wurde von den Schachfans natürlich sofort genau unter die Lupe genommen.
Man kann sich gut vorstellen, dass keiner der beiden Spieler gerne von seinem Dauerrivalen in diesem Spiel des Geistes und der taktischen Intelligenz vorgeführt werden wollte. Wie kann man es also schaffen, keinen der beiden Stars zu verärgern? Ziemlich einfach. Die Autoren der Werbekampagne haben ein Spiel nachgespielt, das unentschieden endete.
Ronaldo darf Carlsen sein
Die Partie, bei der die Figuren gleich auf dem Brett standen wie bei der Partie Messi gegen CR7, wurde am 08.06.2017 zwischen Magnus Carlsen (Weiss) und Hikaru Nakamura (Schwarz) beim "Norway Chess 5th" in Stavanger ausgetragen. Hier die Stellung:
Es folgte: 38. ...Dg4+ 39. Kh1 Dh4+ 40 Kg1 Dg4+ remis
Die Pointe: Tatsächlich haben sich die beiden Fussballer nicht wirklich zur Fotosession getroffen. Die Fotos wurden zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen und dann zusammengesetzt.
Mehr über diesen Werbegag vergleiche auch auf chessbase:
https://de.chessbase.com/post/messi-und-ronaldo-spielen-schach
Bericht: Bob Chessman